Am 09.Juli 2023 wollten wir in Salzburg unsere sonntäglichen „Vor-Fuschlsee-Kongress“-Sitzungen wiederaufleben lassen.Diesmal aber mit einem sportlichen Aspekt – nämlich einer Mönchsbergüberschreitung.Um 17.00 Uhr traf sich der harte Kern – wegen diverser Notfälle und Dienstwechsel waren wir arg geschrumpft – im Stiegl Keller unterhalb der Festung. Namentlich Didi König und ich.Wir genossen erst mal eine feine Stiegl-Halbe mit zünftiger Brezn und unterhielten uns blendend. Der atemberaubende Ausblick fesselte uns dermaßen, dass wir noch ein zweites Bierchen trinken mussten. Gott sei Dank! Denn so kamen wir um 18.00 Uhr in den Genuss der Melodie vom Glockenspiel, welche zart zu uns herüberschwebte. Gerade unterhielten wir uns darüber, dass ja nach dem Glockenspiel eigentlich immer der „Salzburger Stier“ zu hören wäre. Für alle „Nicht-Locals“ – der Salzburger Stier hat nichts mit Red Bull zu tun. Es handelt sich dabei vielmehr um ein 500 Jahre altes Hornwerk auf der Festung Hohensalzburg, welches später mit einer Walzenorgel ergänzt wurde. Die 135 Pfeifen waren ursprünglich dazu gedacht, durch ihr „Brüllen“ die Stadtbevölkerung in den Morgenstunden aufzuwecken und abends an die Schlafenszeit zu erinnern. Und wie auf Befehl begann über uns der Stier zu „brüllen“. Ein unglaublicher Klang, der in der Stadt oft nicht gehört werden kann, da sich der Klang in den engen Gassen und mit Umgebungslärm doch schnell verliert. In guter Conciergemanier konnten wir die beiden Amerikaner am Nebentisch gleich über den musikalischen Genuss aufklären. Was hatten die zwei doch für ein Glück mit ihren erfahrenen Tischnachbarn!
Dann wurde es aber Zeit für den Aufbruch. Wir zogen bergauf den steilen Weg Richtung Festung, um auf halber Strecke unter der Festungsbahn gen Richterhöhe weiterzugehen.
Das wundervolle Abendlicht genießend schlenderten wir bis zum Ausblickspunkt über dem Neutor. Fantastisch.
Nach weiteren Minuten gelangten wir zum Museum der Moderne. Und siehe da – das Kunstwerk von James Turrell „Sky Space“ war offen. Mussten wir uns natürlich auch ansehen.
Wir setzten unseren Weg fort zum Johannes-Schlössl der Pallottiner. Von weitem schon hörten wir Kuhglocken. Damit rechneten wir nicht – dass auf unserem Stadtberg eine Herde Kühe graste. Richtig idyllisch, mit dem Untersberg im Hintergrund.
Nur mehr wenige Minuten und wir hatten es nach Mülln zu unserem „Augustiner Bräu“ geschafft. Radi und Brezn wurden zugekauft, den Speck hatten wir mit. Beim Genuss des einen oder anderen Bierchens leistete uns dann noch Norbert Strambach Gesellschaft. Zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug bei wichtigsten Concierge Diskussionen (welche die Festspielstadt Salzburg dringend braucht).
Was für ein schöner Abend… Und wie gemütlich. Das werden wir sicherlich wiederholen. Bleibt nur zu hoffen, dass uns der Wettergott dann auch wieder so wohlgesonnen ist.Thomas