Am Dienstag, 27.2.2024 begaben sich 8 Clefs d’Or aus Salzburg und Umgebung nach Hallein zu einem Bildungs- und Genussausflug.Wir trafen uns beim Keltenmuseum und wurden dort von der (hervorragenden) Museumsführerin Brigitte Winkler willkommen geheißen.
Interessant, wieviel noch unklar über die Kultur der Kelten ist. Vieles kann nur vermutet werden.Frau Winkler war ein tolles Beispiel für eine Museumsführerin mit „Feuer und Flamme“. Sie war selbst an vielen Ausgrabungen beteiligt, ist von den Kelten begeistert und hat ein wahrlich unglaublich reiches Wissen. Zu unserem großen Glück versteht sie, das alles in sehr spannender und lebendiger Weise zu vermitteln. Die geplanten eineinhalb Stunden für die Führung erwiesen sich am Ende als viel zu wenig.
Bis zur Kulinarik blieb noch etwas Zeit, so führte ich unsere kleine Gruppe durch die mittelalterliche Altstadt von Hallein. Als „zugereister“ Halleiner – verbrachte ich doch den Großteil meiner Kindheit und Jugend hier – kannte ich noch einige Ecken und besondere Plätze.
Es ging hoch zum Schöndorfer Platz und am historischen Kirchenpranger vorbei. Dort mussten dereinst kleinere bis mittlere Verstöße nach dem Kirchenrecht abgebüßt werden. Kurz vor der Stadtpfarrkirche platziert, passierten alle Kirchgänger diesen Ort und durften (oder sollten sogar) die schuldige Person verspotten oder mit faulem Obst, Gemüse oder Schlimmerem bewerfen (nur harte Gegenstände waren verboten). Schaurig!
Er verdiente seine Sporen unter anderem im Döllerer / Golling und ist sehr heimatverbunden. Wie wohltuend war es, mit welcher Begeisterung und Authentizität er über das Gesamtprojekt des Betriebes erzählte. Da hört man wirklich gerne zu. Im anschließenden Austausch mit Aaron und seiner Mutter verging die Zeit wie im Flug. Dazu wurde ein Querschnitt aus der Küche kredenzt – eine reine Gaumenfreude. Es hätte so ein wunderbarer Ausklang des Abends werden können, wenn nicht das Auto unseres Präsidenten gestreikt hätte. Es blieb nur der Anruf beim ÖAMTC. Weil wir den Ärmsten nicht alleine warten lassen wollten und gleich neben dem Parkplatz noch eine gemütliche Kneipe war, ergab sich der Rest von selber …. Nicht alle mussten am nächsten Tag früh raus.Euer DistrictGovernor Thomas
Grundinfos zur Geschichte Halleins, der Kelten und des Salzes, welches ganz eng mit der Stadt verbunden ist.
Dann tauchten wir gleich in die Geschichte der Kelten ein, welche schon vor etwa 2.600 Jahren zur Eisenzeit den Dürrnberg bei Hallein besiedelten. Das Wissen über ihre Lebensweise erschließt sich hauptsächlich aus Hinterlassenschaften in Gräbern und Funden des alltäglichen Gebrauchs, da sie keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterließen.Frau Winkler erklärte uns die Ausgrabungsweise und die Fundorte der bedeutendsten Gräber.
Wir erfuhren vieles über die Bedeutung der Grabbeigaben, die Veränderung der Kleidungsmoden, die Verwendung von alltäglichen Gegenständen und nicht zuletzt die Ernährungsgewohnheiten (dies lässt sich aus – in den Salzstollen wunderbar konservierten – Hinterlassenschaften sehr genau analysieren)
So blieb vor dem Schließen des Museums nur noch wenig Zeit für die Besichtigung der Fürstenzimmer mit den zahlreichen Gemälden über die Salzgewinnung und den Salzhandel. Man kann heute nur mehr erahnen, welche unglaubliche Bedeutung das „weiße Gold“ damals hatte.
Einmal um die Kirche rum und schon waren wir beim Grab des bekanntesten Sohnes der Stadt. Franz Xaver Gruber, der zusammen mit Joseph Mohr das weltberühmte Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ schrieb, ruht hier. Dahinter befindet sich das Museum, welches seinen kompletten Nachlass beherbergt.
Hallein ist ein wirkliches Kleinod, das noch zum Teil im touristischen Dornröschenschlaf schlummert. Es hat viel Atmosphäre und wunderschöne, mittelalterliche Häuser, Passagen, Ecken. Man merkt, mit wieviel Mühe und Aufwand hier renoviert wurde.
Nach etwa einer Stunde Spaziergang erreichten wir unser Ziel – die „Genusskrämerei“. Dieses familiengeführte Restaurant (Mutter und Sohn koordinieren den Betrieb) hat einen wirklich tollen Mix aus Qualität, Gemütlichkeit, Style und Fine Dining.Gerade für unsere Festspielgäste, welche zu den Theateraufführungen auf der Perner Insel kommen, ist dies DIE Adresse für die kulinarische Versorgung. Es gibt dazu keine Alternative im Umkreis von 10 km.
Im gemütlichen Gewölbe hieß uns Aaron Priewasser willkommen und erzählte uns von der Grundidee des Betriebs.